Immer häufiger stellt sich diese Frage, gerade in mittelständischen Unternehmen.
Bekanntlich ist der Mittelstand sowie die kleineren und mittleren Unternehmen (KMUs) das Rückgrat der europäischen Wirtschaft; sie beschäftigen zwei von drei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und erwirtschaften 57 % des BIP in der EU.
Der europäische Mittelstand ist fast ausschließlich geprägt von Eigentümerunternehmerinnen und -unternehmern. Damit liegt nicht nur das Unternehmenseigentum und die Unternehmensleitung, sondern auch die Gestaltung von Innovationsprozessen in einer Hand.
Als selbständige Patentanwälte liegt ein besonderer Fokus unserer Arbeit darauf auch kleinere und mittlere Unternehmen (KMUs) bezüglich ihrer Schutzrechtsstrategie zu beraten.
Beim Wachstum im KMU-Sektor ist das Bild allerdings zweigeteilt: Der Hauptteil wird lediglich von einem kleinen Teil dieser Unternehmen geleistet. Diese wachstumsstarken Unternehmen sind die Zukunft der europäischen Wirtschaft; einige von ihnen werden die europäischen Champions von morgen sein.
Die Studie von EPA und EUIPO belegt eindrucksvoll, dass die Verwendung von Patenten stark mit einem höheren Wachstum des Unternehmens korreliert. So ist im Hochtechnologie-Bereich die Wahrscheinlichkeit, dass ein KMU-Unternehmen ein hohes Wachstum aufweist, für KMUs mit Patenterfahrung um 110% höher gegenüber KMUs ohne solche Erfahrung. Dies mag bei Hightech-Firmen nicht überraschen. Jedoch gilt dies in umso größerem Umfang auch für Firmen, die dem Hightech-Bereich nicht zugeordnet werden: Die Korrelation ist hier mit +172% sogar noch höher!
Die vollständige Studie sowie eine Executive Summary sind unter diesem Link auffindbar: http://documents.epo.org/projects/babylon/eponet.nsf/0/F59459A1E64B62F3C12583FC002FBD93/$FILE/high_growth_firms_study_en.pdf
Autor:
Thilo Schwöbel
Diplom-Physiker, Ingénieur diplômé (ENSPG)
Patentanwalt, European Patent and Trademark Attorney, Diplômé CEIPI